Bürgerstiftung Gütersloh.
Von Bürgern – Für Bürger.

"One World"- Projekttag in der Geschwister-Scholl-Schule

Solidarität, Gemeinschaft und Toleranz: Für die Schüler der Geschwister-Scholl-Realschule sind das keine leeren Worte. Zum zweiten Mal hat die Schule mit einem von der Bürgerstiftung Gütersloh geförderten „One World Projekttag“ gezeigt, dass und wie diese Werte in der Einrichtung von allen gelebt werden. Mehr als 60 verschiedene Vorträge und Workshops zu den unterschiedlichsten Themen standen auf dem Programm. Es ging einerseits darum, eine thematische Vielfalt jenseits des üblichen Unterrichts zu erfahren, Interesse an Unbekanntem zu wecken, neue Talente an sich selbst zu entdecken und die Schule damit als Lernort der etwas anderen Art kennenzulernen. Andererseits stand die Stärkung des Miteinanders im Vordergrund.

Die Schülerinnen und Schüler hatten die Qual der Wahl. Fünf Angebote musste jeder über den Tag verteilt wahrnehmen. Da gab es Erfahrungsberichte über das Leben in anderen Ländern, darunter Australien und Lateinamerika. Es gab Wissenswertes über die Möglichkeiten eines jeden, ein nachhaltiges Leben zu führen, über berufliche Möglichkeiten in internationalen Unternehmen aber auch Vorträge zu Fragen wie „Was geht uns heute noch der Kolonialismus an?“

Wer seine eigene Kreativität erproben wollte, der konnte sich beim Manga-Zeichnen oder als Poetry-Slammer versuchen. Man lernte Textilien zu färben, mit Ton zu töpfern, zarte Henna-Tattoos auf die Haut zu malen, per Upclycling Neues aus Altem zu machen oder beim Handlettering kalligraphische Feinheiten. In der Schulbibliothek gingen Harry-Potter-Fans aus den unterschiedlichsten Nationen zauberhaft verkleidet gemeinsam auf große Schnatz-Jagd, während draußen die Graffiti-Sprayer am Werk waren. Überall duftete es verführerisch, weil Lehrer und Schüler gemeinsam asiatisch, mexikanisch, aramäisch oder spanisch kochten. Während nebenan eifrig Japanisch oder Türkisch - bei passenden Teezeremonien - gelernt wurde. Ein Einblick in fremde Kulturen mit allen Sinnen.

In einem Klassenraum wurde gerappt – aber auch Aussagen und Sprache der Rapper hinterfragt. Im nächsten wurde schweißtreißend Zumba oder Capoiera betrieben. Weiter Räume waren kurzerhand zur Fahrradwerkstatt oder zum Architektur-Büro umgewandelt worden. Aber vor allem beim Sport – egal, ob beim Kickboxen, Wheel-Soccer, Bogenschießen oder an der Kletterwand – wurde klar: Offenheit für andere, Fairness im Umgang und gegenseitiger Respekt sind die obersten Gebote für ein gutes und erfolgreiches Miteinander. Und das wussten die Schülerinnen und Schüler am Ende des Tages ausgiebig beim Open-Air-Konzert mit Rapper Moe Phoenix auf dem Schulhof zu feiern.