Demenzkranke Patienten benötigen in den Abendstunden eine besondere Fürsorge und Beschäftigung. Am Klinikum Gütersloh wurde dafür 2012 das Nachtcafé ins Leben gerufen.
Hintergrund des Projekts
Menschen mit einer Demenz haben unruhige Nächte. Besonders, wenn sie in ein Krankenhaus aufgenommen werden. Die Umgebung ist ungewohnt, die Menschen fremd und die Behandlung verwirrend. Das macht Angst. Gerade in den Abend- und Nachtstunden erhöht sich der Betreuungsbedarf für diese Patienten.
Was passiert im Nachtcafé?
Das Nachtcafé im Klinikum Gütersloh bietet demenzkranken Menschen einen Ort, an welchem diese eine Beschäftigung erfahren. Hierbei sieht diese Beschäftigung sehr vielseitig aus. Vom Rätselraten und Spiele spielen, über Singkreise und fernsehen, bis hin zu Bastel- und Kunstangeboten ist für Jeden etwas dabei. Das Angebot wird individuell auf jeden Patienten ausgelegt. Betreut wird die Gruppe, in der Größe zwischen 5 und 8 Personen, durch ausgebildetes Personal. Des Weiteren bietet das Projekt Ansprechpartner für Angehörige, die sich mit dem Umgang mit Demenz auseinander setzen wollen.
Wer kann ins Nachtcafé?
Teilnehmen können Patienten des Klinikum Gütersloh, die demenzkrank und älter als 60 sind. Jedoch kann es aufgrund von individuellen Entscheidungen und anderen nicht dementiellen Krankheiten dazu kommen, dass ein Patient nicht an dem Angebot teilnehmen kann.
Wie oft findet das Nachtcafé statt?
Das Nachtcafé findet 7 Tage die Woche jeden Abend in den Räumlichkeiten des Klinikum Gütersloh statt.
Ziele des Projekts
Das Nachtcafé soll dazu führen, dass die demenzkranken Patienten aktiviert werden und sich auch am Abend und in der Nacht besser orientieren können. Des Weiteren soll es durch das Betreuungspersonal einen Ansprechpartner geben, der Sicherheit vermittelt und Eskalationen aufgrund von Unruhen und Verwirrungen vermeiden soll. Das Nachtcafé soll zur Förderung eines geregelten Tag-Nacht-Rhythmus dienen, gleichzeitig auch die medikamentöse Schlafförderung vermeiden.
Wer sind die Partner?
Die Partner des Projekts sind das Klinikum Gütersloh und die Erich und Katharina Zinkann-Stiftung.
Wie sieht die Förderung aus?
Die Bürgerstiftung Gütersloh (mit dem Dieter Heimer-Fonds und dem Wixforth Fonds Gesundheitswesen) und die Erich und Katharina Zinkann-Stiftung fördern das Projekt über drei Jahre mit 125.700 Euro.